Athanasius Werke | Arbeitsstelle Erlangen/Wien

Dok. 41.6

Dok. 41.6: Berichte über einen Brief der Synode von Antiochien im Jahr 341 an Julius von Rom

Der Bericht des Socrates

Text

1 Οἱ δὲ δεξάμενοι ὕβριν ἐποιοῦντο τὴν ἐπίπληξιν, καὶ σύνοδον ἐν τῇ ᾿Αντιοχείᾳ κηρύξαντες, συνελθόντες ἐν αὐτῇ κοινῇ γνώμῃ δι᾿ ἐπιστολῆς σφοδρότερον ἀντεγκαλοῦσι τῷ ᾿Ιουλίῳ, δηλοῦντες μὴ δεῖν κανονίζεσθαι παρ᾿ αὐτοῦ, εἰ βούλοιντο ἐξελαύνειν τινὰς τῶν ἐκκλησιῶν· μηδὲ γὰρ αὐτοὺς ἀντειπεῖν, ὅτε Ναύατον τῆς ἐκκλησίας ἤλαυνον. Ταῦτα μὲν οἱ τῆς ἑῴας ἐπίσκοποι τῷ τῆς ̔Ρώμης ἐπισκόπῳ ᾿Ιουλίῳ διεπέμποντο.

Übersetzung

1 Die Empfänger aber hielten den Tadel für eine Kränkung und riefen eine Synode in Antiochien aus, und als sie dann auf ihr zusammengekommen waren, machten sie einmütig wiederum Julius ziemlich heftig in einem Brief Vorwürfe und zeigten auf, daß es nicht an ihm sei, darüber zu befinden, wenn sie Leute aus den Kirchen ausschließen wollten; denn auch sie selbst hätten nicht widersprochen, als man Novatian aus der Kirche ausschloß. 6Dies also schickten die Bischöfe des Ostens an Julius, den Bischof von Rom.

Der Bericht des Sozomenus

Text

2,1 οἱ δὲ ἐπὶ ταύταις χαλεπῶς ἤνεγκαν καὶ συλλεγέντες ἐν ᾿Αντιοχείᾳ ἀντέγραψαν ᾿Ιουλίῳ κεκαλλιεπημένην τινὰ καὶ δικανικῶς συντεταγμένην ἐπιστολήν, εἰρωνείας τε πολλῆς ἀνάπλεων καὶ ἀπειλῆς οὐκ ἀμοιροῦσαν δεινοτάτης. 2 φέρειν μὲν γὰρ πᾶσι φιλοτιμίαν τὴν ̔Ρωμαίων ἐκκλησίαν ἐν τοῖς γράμμασιν ὡμολόγουν, ὡς ἀποστόλων φροντιστήριον καὶ εὐσεβείας μητρόπολιν ἐξ ἀρχῆς γεγενημένην, εἰ καὶ ἐκ τῆς ἕω ἐνεδήμησαν αὐτῇ οἱ τοῦ δόγματος εἰσηγηταί. οὐ παρὰ τοῦτο δὲ τὰ δευτερεῖα φέρειν ἠξίουν, ὅτι μὴ μεγέθει ἢ πλήθει ἐκκλησιῶν πλεονεκτοῦσιν, ὡς ἀρετῇ καὶ προαιρέσει νικῶντες. 3 εἰς ἐγκλήματα δὲ προφέροντες ᾿Ιουλίῳ τὸ κοινωνῆσαι τοῖς ἀμφὶ τὸν ᾿Αθανάσιον ἐχαλέπαινον ὡς ὑβρισμένης αὐτῶν τῆς συνόδου καὶ τῆς ἀποφάσεως ἀναιρεθείσης· καὶ τὸ γενόμενον ὡς ἄδικον καὶ ἐκκλησιαστικοῦ θεσμοῦ ἀπᾷδον διέβαλλον. 4 ἐπὶ τούτοις δὲ ὡδίπως μεμψάμενοι καὶ δεινὰ πεπονθέναι μαρτυράμενοι, δεχομένῳ μὲν ᾿Ιουλίῳ τὴν καθαίρεσιν τῶν πρὸς αὐτῶν ἐληλαμένων καὶ τὴν κατάστασιν τῶν ἀντ᾽ αὐτῶν χειροτονηθέντων εἰρήνην καὶ κοινωνίαν ἐπηγγέλλοντο, ἀνθισταμένῳ δὲ τοῖς δεδογμένοις τἀναντία προηγόρευσαν· ἐπεὶ καὶ τοὺς πρὸ αὐτῶν ἀνὰ τὴν ἕω ἱερέας οὐδὲν ἀντειπεῖν ἰσχυρίζοντο, ἡνίκα Ναυάτος τῆς ̔Ρωμαίων ἐκκλησίας ἠλάθη. 5 περὶ δὲ τῶν πεπραγμένων παρὰ τὰ δόξαντα τοῖς ἐν Νικαίᾳ συνελθοῦσιν οὐδὲν αὐτῷ ἀντέγραψαν, πολλὰς μὲν αἰτίας ἔχειν εἰς παραίτησιν ἀναγκαίαν τῶν γεγενημένων δηλώσαντες, ἀπολογεῖσθαι δὲ νῦν ὑπὲρ τούτων περιττὸν εἰπόντες ὡς ἅπαξ ὁμοῦ ἐπὶ πᾶσιν ἀδικεῖν ὑπονοηθέντες.

Übersetzung

2,1 Diese aber waren ungehalten darüber, versammelten sich in Antiochien und schrieben Julius einen wohlklingend und rechtskundig verfaßten Brief zurück, gespickt mit lauter Doppeldeutigkeiten und keineswegs ohne heftigste Drohung. 2 Sie gaben zwar in ihrem Schreiben zu, daß die Kirche von Rom von allen in Ehren gehalten werde, da sie von Anfang an Studierzimmer der Apostel und Hauptstadt der Gottesfurcht gewesen sei, wenn auch die Urheber des Glaubens aus dem Osten nach Rom gekommen seien. Sie forderten aber, nicht dadurch an zweiter Stelle zu stehen, daß sie nicht in Größe oder Menge der Kirchen Rom überragten, da sie nämlich durch Tugend und Gesinnung siegen würden. 3 Sie machten aber auch Julius Vorwürfe, daß er mit denen um Athanasius in Gemeinschaft stehe, und beklagten sich, daß somit ihre Synode entehrt und ihr Beschluß aufgehoben worden sei. Die Geschehnisse verdächtigten sie als rechtlos und abweichend vom kirchlichen Gesetz. 4 Nachdem sie also derartige Vorwürfe vorgebracht und auf die grobe Mißhandlung hingewiesen hatten, boten sie Julius Frieden und Gemeinschaft an, wenn er die Absetzung der von ihnen Vertriebenen und die Einsetzung der an ihrer Stelle Gewählten übernehme; wenn er den Beschlüssen aber Widerstand entgegensetze, so kündigten sie Gegenteiliges an. Denn auch die östlichen Bischöfe vor ihnen hätten sich nicht dazu ermächtigt zu widersprechen, als Novatian aus der Kirche von Rom ausgeschlossen wurde. 5 Über die Vorfälle im Widerspruch zu den Beschlüssen der in Nicaea Versammelten schrieben sie ihm nichts zurück, nachdem sie eröffnet hatten, daß sie viele Gründe für eine erzwungene Ablehnung der Geschehnisse hätten, und fügten hinzu, es sei überflüssig, sich jetzt in diesen Sachen zu verteidigen, da ihnen unterstellt werde, immer und in allem im Unrecht zu sein.

Zuletzt geändert: 2015-04-07 Di 19:07 von annette.von.stockhausen@fau.de

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